Jul.30 - Ralf Schumacher betont, dass es bei seiner „Coming-out“-Geschichte nicht darum ging, ein soziales oder politisches Statement abzugeben.

Vor zwei Wochen machte der ehemalige Formel-1-Fahrer weltweit Schlagzeilen, als er bekannt gab, dass er schwul ist.

Als Reaktion darauf F1-Treiber und Teamchefs wurden von den Medien gebeten, die Bedeutung des Coming-outs eines hochrangigen Kollegen zu kommentieren.

„Es tut mir leid, dass sie alle gefragt wurden“, sagte der 49-Jährige in der Sky Deutschland-Sendung Hardenacke Trifft. „Aber ich kann das jetzt nicht mehr ändern.“

"Ich muss sagen, ich fand es schön zu sehen, wie es in der Formel 1 funktioniert - mit großem Respekt", sagte der jüngere Bruder der F1-Legende Michael Schumacher fügte hinzu: „Das war wirklich schön anzusehen.“

Einer derjenigen, die Schumacher lobten, der heute ein hauptberuflicher F1-Fernsehexperte ist, war siebenmaliger Weltmeister Lewis Hamilton, der sich zu sozialen Themen oft sehr offen äußert.

Doch Ralf sagt, seine Entscheidung habe eigentlich überhaupt keine politischen Motive gehabt.

„Das war von Etienne und mir aus rein egoistischen Gründen“, sagte der Deutsche. „Ich wollte, dass klar und eindeutig ist, wer der Partner an meiner Seite ist, damit ich ein normales Leben führen kann.“

"Ich hoffe einfach, dass wir etwas Ruhe haben. Deswegen haben wir uns bisher nicht groß dazu geäußert und werden auch nicht mehr groß dazu Stellung nehmen", fügte Schumacher hinzu.

"Also nein, ich will hier für nichts einstehen. Ich habe ehrlich gesagt nicht mit so viel Aufmerksamkeit gerechnet oder dass es so öffentlich diskutiert wird. Ich dachte, es würde etwas abseits vom Rampenlicht stehen."

Unterdessen wird Ralf Mitte August eine zehnjährige Rennflaute beenden, indem er zusammen mit seinem 22-jährigen Sohn David beim ADAC Prototypen-Sportwagenrennen in der Nürburgring.

"Man kann das nicht als Comeback bezeichnen", sagte Schumacher der Nachrichtenagentur SID. "Ich möchte einfach nur mit meinem Sohn ein Rennen fahren. Das wird etwas ganz Besonderes für mich, darum ging es mir auch, solange ich noch in einem Alter bin, in dem ich das machen kann und mich fit fühle."

David erwartet, der Schnellere der beiden zu sein.

„Papas Stärken liegen mittlerweile im Abstimmen des Autos“, sagt er und schmunzelt: „Fahrerisch sollte ich besser sein.“

Ralf antwortete ebenfalls lächelnd: „Ich nehme an, das stimmt.“


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